Fachjournalist für Kreuzfahrten
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Paul sitzt entspannt vor seinem Pils und genießt den Blick auf die gemächlich atmende See. Von Zeit zu Zeit versenkt er zufrieden lächelnd Gedanken im Meer. Am nächsten Tisch zwei Ehepaare, die sich über ihre bereits gemachten Kreuzfahrten unterhalten. Einer der Herren sagt: „Ich habe gesicherte Informationen, dass wir noch ein neues Schiff bekommen!“. Wir? Wer ist „wir“? „Wir“ - das ist eine heutzutage fast anachronistisch anmutende Beziehung Kunde - Produzent. Der langjährige Geschäftsführer von Phoenix Reisen, Benjamin Krumpen, beschreibt das mit: „Unsere Kunden sind unsere Partner“ und trifft damit exakt den Kern des Bündnisses mit den Phoenix-Kunden. Mit dieser Philosophie hat man sich im Wettbewerb mit den von Riesenschiffen amerikanischer Prägung dominierten Kreuzfahrtenmarkt mit Kapazitäten von 7.000 Betten und mehr eine Solitärposition erkämpft.
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Zukunftsperspektiven der Kreuzfahrt
Dramatische Veränderungen und ein äußerst progressives Marktwachstum im europäischen Markt prägen die Urlaubsreise und die Entwicklung der beliebtesten Destinationen. Die klassischen Badeziele für den Pauschalurlauber sind weitestgehend erschlossen, zusätzlich kommen neue Quellmärkte, wie der russische hinzu, weitere wie die asiatischen werden ebenfalls weiter expandieren. Für den Pauschalurlauber wichtige Urlaubszielländer wie Ägypten, Tunesien vor allem aber die Türkei haben durch politische Einflüsse stark an Anziehungskraft verloren, und es steht zu befürchten, dass dies noch einige Zeit andauern wird. In den großen Urlaubsdestinationen entwickelt sich seit Jahren zunehmender Widerstand der Bevölkerung gegen diese Lebensart und Lebensraum für die Einheimischen verschlingenden Urlauberströme. Immer mehr und immer schneller dominiert die Geldgier des Tourismusgeschäfts.
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Eine Chronik vom Ausverkauf menschlicher Werte.
Xenos- im Griechischen hat dieses Wort zwei gleichwertige Bedeutungen: Fremder und…Gast! Gastfreundschaft wurzelt, unabhängig von unterschiedlichen Kulturen, Regionen und Zeit in religiösen Grundüberzeugungen und Lehren. Bei Ur- und Nomadenvölkern zelebriert als auf gewisse Zeit begrenzte, rituelle Aufnahme des Fremden in den eigenen Stamm, in der Antike verstanden als religiöse Pflicht, im Katholizismus als eines der Werke der Barmherzigkeit, im Islam als Selbstverständlichkeit der Bewirtung und Beherbergung Durchreisender oder in Not geratener.
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...oder nachhaltige Expansionsstrategien der Kreuzfahrtindustrie.
Dies also soll die Freiheit der Meere sein: gut drei Fußballfelder lang, rund 70 Meter hoch, eine schneeweiße Wand, scheinbar aus identischen Containern an der Pier fest vertäut. Erst bei genauerem Hinsehen wird anstatt der gewaltigen Containerstapel ein Puzzle aus unzähligen Balkonen erkennbar, das sich letztlich zum Gesamtbild eines modernen Kreuzfahrtenschiffes zusammenfügt: MS LIBERTY OF THE SEAS. Bis zu knapp 4.500 Passagiere finden auf der 16 Decks hohen Riesin Platz.
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Wie Großreedereien Erträge scheffeln.
„Wenn ein Gast am Ende einer Reise seine Fahrt zum Flughafen mit dem Taxi selbst bezahlen kann, haben wir schlecht gearbeitet!“ sagt Micky Arison, der Eigner und General Manager des weltgrößten Kreuzfahrtenkonzerns CARNIVAL CORPORATION (Weltmarktanteil knapp 50%). Und damit ist der Kern der Unternehmensphilosophie und das Geschäftssystem der sog. „modernen“ Kreuzfahrten mit Megalinern schon recht genau umrissen. „Kreuzfahrten sind ein unbedeutender Nischenmarkt und außerdem wird da aufgrund der vielen Rabatte kein Geld verdient“. Meinte ein vermeintlicher Brancheninsider, warum auch immer, kürzlich feststellen zu müssen. Und irrte/irrt mit dieser ziemlich „exclusiven“ Meinung grundlegend.
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Eine Reise für Globetrotter
Sofort ersterben die Gespräche auf dem Achterdeck und vereinen sich zu einem internationalen, langgezogen-erregten, runden „ohhhh“….. In der Sprachdeutung der Expeditionskreuzfahrer bedeutet dies: Wal in Sicht! Irgendwie meint man, den Mastausguck des Hollywood-Walfängers Pequod zu hören: „Wal, da bläst er!“ Alle Reisenden haben inzwischen die Kameras gezückt und geben ihr Bestes, die vielen Blase der gemächlich passierenden Walfamilie irgendwie auf die Festplatten zu bannen und ein seltsam andächtiges Gefühl macht sich beim Anblick der Riesen breit. Dabei sind Wale in knapp 54 Grad südlicher Breite gar keine Seltenheit. Gott sei Dank haben die Käpt`n Ahabs und ihre grausamen Mitstreiter und Nachfolger doch nicht ganze Arbeit geleistet.
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