Fachjournalist für Kreuzfahrten
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Keine Branche ist in den vergangenen 20 Jahren so dynamisch gewachsen wie die der Kreuzfahrten.
Und bis zum Anfang dieses Jahres standen alle Zeichen weiter auf ein noch Schneller, noch Größer, noch Ertragreicher. Die marktführenden seetouristischen Großkonzerne schrieben für die Touristik geradezu „utopisch“ hohe Nettorenditen von 15 - 19 %, die Auftragsbücher der Werften für Neubauten waren prall gefüllt. Die vier größten Reedereikonzerne kontrollierten nahezu 90 % des Weltmarktes und die Zeichen standen weiterhin klar auf aggressive Expansion. Insgesamt waren für 2020 von den großen Reedereien sieben Großschiffe mit zusätzlich rund 32.000 Betten Kapazität zur Indienststellung vorgesehen, weitere Großschiff-Neubauten mit einer Kapazität von zusätzlich rund 27.000 Betten sollten bis 2026 folgen. Bei einer durchschnittlichen Reisedauer von 7 Tagen müssten also ab 2026 insgesamt ca. drei Mio. Gäste oder knapp 21 Millionen Übernachtungen pro Jahr zusätzlich verkauft werden.
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Die HAMBURG gleitet bei der Ausfahrt aus dem grönländischen Fjord bei Paamiut lautlos auf eine gigantische, im Sonnenlicht hellblau strahlende Eisbergkathedrale zu.
Von der Kälte geschützt, sitzen an den großen Fenstern des Schiffes die staunenden Reisenden, die bereits nach wenigen Tagen zu einer Gemeinschaft zusammen gefunden haben. Diese Mischung aus erfahrenen Globetrottern und Wiederholungsreisenden parlieren, nicht ohne Stolz, ange-regt über ihre vielfältigen Reiseerlebnisse: Ilse schwärmt von ihrer letzten Safari durch die Namib-Wüste, Gertrud vom Schwimmen mit den lustigen Amazonasdelfinen. Sylvia kontert - Eis ist Trumpf - mit der letzten Antarktis-Kreuzfahrt mit „Ihrer“ HAMBURG. Die Dürre aber, deren Namen noch keiner kennt , schießt sie, erlebnistechnisch, mit ihren Erzählungen alle ab: “Ich war bei den Berggorillas in Rwanda!“.
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