Genau! Genau? Genau.

Alles so lassen und vergessen, denn jetzt kommt der Schwung …. Ganz locker, ganz easy – es geht ja um Nichts. Golf macht Spaß, entspannt. Also … der linke Fuß bleibt fest am Boden, nur die Hüfte dreht nach rechts, nimmt die Arme wie in einem Beiwagerl mit. Die Arme:  bilden zwischen Schultern und Schlägergriff ein gleichschenkliges Dreieck. Der rechte Arm winkelt nach links zum Körper, der linke bleibt weitgehend gestreckt unter dem rechten und … natürlich … der linke Fuß bleibt angedübelt auf dem Boden. Im rechten Oberschenkel, und nur da, baut sich jetzt eine kolossale Spannung auf, weil der linke Arm gestreckt dem angewinkelten rechten nach rechts oben dem Schlägerkopf folgt. Das gleichschenkelige Dreieck (jetzt wohl eher als gleichschultrig zu bezeichnen) ist anfangs unverändert, wird aber zunehmend mit der nach rechts oben gerichteten Ausholbewegung spitzer. Wichtig ist jetzt vor allem locker zu bleiben. Ist der gestreckte linke Arm oben rechts am Anschlag, dann neigt der rechte Oberschenkel zum Platzen und die dort (und nur dort) versammelte Energie lechzt nach Entladung durch den Abschwung. Dabei muss die Hüfte, die jetzt im rechten Drehgrenzbereich ist, nach links entriegelt werden. Über die linke Schulter muss dabei kontinuierlich der Ball fixiert werden.


Genau! Genau? Genau.

In dem Moment, in dem die Hüfte vom Aufschwung – bei dem man sich ein „tic“ denkt – ohne Pause, wie ein losgelassenes Gummi in den Abschwung („tac“) übergeht, muss berücksichtigt werden, dass das gleichschultrige, sich jetzt wieder verunspitzende Dreieck stets hinter der Hüftentladung folgt, da sonst viel Spannungsenergie und damit enorme Schlaglänge verloren geht. Beim „tac“ auf jeden Fall ganz locker bleiben! Es geht ja um Nichts. Jetzt entlädt sich der rechte Oberschenkel, die rechte Ferse strebt deshalb energisch nach oben, die Hüfte dreht, nein, schnellt vom rechten Anschlag nach links, während die linke Schulter, über welche beide (!) Augen noch immer den Ball fixieren, nach links aus dem Blickfeld entschwindet. Der Schläger schwingt ganz wie von selbst nach unten. Dabei bloß keine Kraft aufwenden – das würde den ganzen Schlag ruinieren! Und nicht den Schläger¬¬- griff würgen. Ganz locker jetzt, ganz locker! Der rechte  Oberschenkel explodiert, die linke Schulter ist schon weg, von hinten rechts fliegt, ganz ohne Kraft und voll Oberschenkelenergie der Schläger heran, der gleich durch den Ball geschlagen werden muss.


Genau! Genau? Genau.

Jetzt unbedingt den Schlägerkopf fühlen: dieser Zug, diese Kraft, diese Energie! Und locker, ganz locker – klar! Wo ist die rechte Ferse? Der linke Fuß noch am Boden? Das Schlägerblatt nicht verdreht?

Und dann … ejakuliert der Schläger durch den Ball, wobei natürlich die Hüfte vor den Händen sein muss, diese noch immer „mitzieht“. Der linke Arm bildet jetzt eine Gerade mit dem Schlägerkopf. Jetzt bloß den Ausschwung nicht vergessen. Exakt in Zielrichtung.


Genau! Genau? Genau.


Die Körperenergie rast, von der Hüfte katalysiert,  ausgehend vom zerfetzten rechten Oberschenkel in das statische linke Bein, das natürlich prothetisch am Boden fixiert bleibt. Dann fliegt auch die rechte Schulter am Kopf vorbei. Der Ausschwung: hoch, gerade und rund. Locker, jetzt ganz locker! Jetzt noch den Schläger auf den Resten der linken Schulter ablegen. Verharren, in aller Ruhe und entspannt den Flug des Balles beobachten.
Das war´s schon!


Wo ist der Ball? Wie weit? Scheiße!!!
Golf entspannt, es geht ja um Nichts. Gott sei Dank. Also … ganz locker bleiben! Das Gewicht gleichmäßig auf beide Füße verteilen…..


( P.S.: Hinweis der Golfabschlag für Linkshänder: seitenverkehrte Reihenfolge beachten! Unbedingt!).